DACH30

DACH30 Statement zu SAFe

DACH30 Statement SAFe® vom 29.6.2022, Buchs, Schweiz
(Nutzung unter CCBYSA-Lizenz gestattet):

Wir als Agile-Leads aus Unternehmen der DACH30 Gruppe sehen, dass mit der Einführung von SAFe® in unseren Unternehmen große Hoffnungen mit diesem Framework verbunden bzw. gezielt durch externe Beratungen erzeugt werden.

Daher halten wir es für wichtig, die gemeinsam abgeglichenen Erfahrungen aus über 200 von unseren internen Experten begleiteten SAFe® Transformationen in den verschiedensten Branchen aus unseren Expertennetzwerken, Communities & Gilden – also über 20.000 Agilen Praktikern im DACH Raum – weiter zu geben

Damit SAFe® sich weiterentwickeln kann und mit der Einführung realistische, strategische Ziele verbunden werden.

Unser Interesse als interne Agilisten liegt in der besseren Produktentwicklung unserer wichtigen Digitalisierungsvorhaben – für unsere Kunden und nicht in der Empfehlung einzelner Frameworks! Frameworks sind immer nur den Beginn einer Reise zu Agilen Arbeitsweisen, bei der individuelle Grenzen in den Unternehmen nur mit Macht-Promotion überwinden werden können.

Wir als Agile-Leads der DACH30 Unternehmen sehen daher folgende Chancen & Risiken:

Chancen

  • C1: SAFe® ist ein stark strukturierendes Lean-Agiles Framework, das es Organisationen erleichtert, durch gleichartige Strukturen in „Team of Teams“ zusammen zu arbeiten und damit eine moderne Wertstromorganisation zu etablieren. SAFe® ist damit ein wichtiger Bestandteil, sowohl die Ablauf- als auch die Aufbauorganisation flexibel zu gestalten.
  • C2: Ein konsequent etabliertes SAFe® eröffnet uns die Chance, schnell auf Veränderungen (Markt / Umgebung / Kontext) reagieren zu können.
  • C3: Dabei erleichtert die gemeinsame Sprache und das standardisierte Vorgehensmodell es den Agilen Teams, übergreifend zusammen zu arbeiten.
  • C4: Die fest vorgegebenen Rollen und Handlungsleitfäden reduzieren den Aushandlungsaufwand (von internen und externen Partnern) für die Zusammenarbeit in großen Organisationen und komplexen Vorhaben.
  • C5: Ein weiterer Vorteil ist ein kommerziell sinnvolles, standardisiertes und skaliertes Trainingsangebot.
  • C6: SAFe® liefert einen guten Startpunkt für große Agile Entwicklung im Konzernumfeld. Von dort aus können die Partner sich iterativ in ein Agiles Liefermodell weiterentwickeln.

Risiken

  • R1: Die kontinuierliche Weiterentwicklung nach Start ist unabdingbar – sie bindet zur Veränderung der Rahmenbedingungen Ressourcen an vielen Organisationsschnittstellen – ohne eine starke Veränderungsbereitschaft aller Beteiligter kann weder SAFe® erfolgreich eingeführt noch können Agile Arbeitsweisen etabliert werden!
  • R2: Wenn LEAN/AGILE Prinzipien nicht lebbar sind, kann SAFe® nicht erfolgreich eingeführt werden/ Insbesondere ist eine Agilisierung und die angestrebte Organisation nach Wertströmen dann unerreichbar.
  • R3: Einmal eingeführt besteht die Gefahr, dass die iterative Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im System durch enge Auslegung des SAFe® Rahmenwerks behindert wird / bereits erzielte Erfolge bei der Einführung Agiler Arbeitsweisen durch Framework-Dogmatismus Schaden nehmen.
  • R4: „SAFe cannot make anybody agile“ (Zitat Dean Leffingwell auf Bosch-Konferenz 05/22).